Initiative Zukunftswald im Amtsgebiet
Aus Acker wird Wald - Erstaufforstung mit Laubbaumarten
Bitte beachten
Aktueller Hinweis zum Bestand "Aus Acker wird Wald"
Vorsicht vor Eichenprozessionsspinner im Bestand
In den Sommermonaten kann dieser Waldbestand vom Eichenprozessionsspinner befallen sein! Die Raupen dieses Nachtfalters haben Brennhaare, die das ganze Jahr bei Mensch und Tier allergische Reaktionen auslösen können.
Bitte beachten Sie die Hinweise zum Eichenprozessionsspinner auf folgender Seite:
Die Vogelkirsche - heimliche Diva des Waldes
Blatt der Vogelkirsche
Ein Podcast von H.-C. Münnich
Entstehungsgeschichte
Zoombild vorhanden
Erstaufforstung zwischen Feldflur und Kiefernwald
(Foto: H.-C. Münnich)
Das ursprünglich als Acker genutzte Flurstück erwies sich aufgrund der geringen Größe und wegen des wenig ertragreichen Bodens für eine weitere landwirtschaftliche Nutzung als unwirtschaftlich. Da die Fläche bereits direkt an den Waldbestand der Eigentümer angrenzte, beschlossen diese im Jahr 2000 den rund 6.500 m² großen Acker aufzuforsten.
Nach eingehender Beratung durch den seinerzeit zuständigen Förster unseres Amtes entschied sich die Waldbesitzerfamilie für eine Aufforstung mit Eiche und dazu Linde zur Schaftpflege und stellte den erforderlichen Erstaufforstungsantrag. Ausschlaggebend für die Baumartenwahl waren einerseits deren Eignung auf dem mäßig trockenen Sandboden, andererseits die schon damals guten Förderkonditionen für standortgemäße Laubholzkulturen. Um die Pflanzung auch ökologisch aufzuwerten, wurde die Schaffung eines Waldrandes mit Kirschen und Hainbuchen zur Auflage gemacht.
Nach eingehender Beratung durch den seinerzeit zuständigen Förster unseres Amtes entschied sich die Waldbesitzerfamilie für eine Aufforstung mit Eiche und dazu Linde zur Schaftpflege und stellte den erforderlichen Erstaufforstungsantrag. Ausschlaggebend für die Baumartenwahl waren einerseits deren Eignung auf dem mäßig trockenen Sandboden, andererseits die schon damals guten Förderkonditionen für standortgemäße Laubholzkulturen. Um die Pflanzung auch ökologisch aufzuwerten, wurde die Schaffung eines Waldrandes mit Kirschen und Hainbuchen zur Auflage gemacht.
Aufgrund der günstigen, milden Witterung konnte die Pflanzung noch im Dezember 2000 ausgeführt werden. Dabei half die gesamte Familie mit. Auch wenn das Pflanzverfahren mit einfachen Spaten enorm zeitaufwendig war, so spricht doch der gute Anwuchserfolg mit nur geringen Ausfällen in den ersten Jahren für dieses Vorgehen auf Kleinflächen. Durch die regelmäßige Kulturpflege - in den ersten drei Jahren dreimal jährlich mit Sichel und Freischneider und in den folgenden Jahren zweimal jährlich mit Motormäher - wurde zum einen das Überwachsen der Kultur durch Konkurrenzvegetation verhindert und zum anderen Schäden durch Mäuse wirksam vorgebeugt. Nachdem alle gepflanzten Bäumchen dem Äser des Rehwildes entwachsen waren, war der auch hasensichere Wildschutzzaun entbehrlich und wurde abgebaut und entsorgt.
Zoombild vorhanden
Erdhummel auf Kirschblüte (Foto: Klaus Schreiber)
Die über die Jahre vorwüchsig gewordenen Winterlinden wurden 2015 im Zuge einer geförderten Jungbestandpflege ausnahmslos geköpft, um sie in ihrer dienenden Funktion zu erhalten. Die Eichen haben nach 20 Jahren bereits die auf diesem weniger wüchsigen Standort ausreichenden astfreien Schaftlängen von 6 bis 7 Meter erreicht. Im leider nur einreihig und ohne Sträucher angelegten Waldrand erfüllen die Kirschen ihre Funktion als Bienenweide. Einzelne Kirschen sind zudem 3-4 Meter hoch aufgeastet.
Im Jahre 2021 wurde eine Feinerschließung aus Rückegassen angelegt. Diese war die Voraussetzung für die erste mäßige Altdurchforstung zum Ausbau der Kronen der Eichen. Dabei wurde Bäume entnommen, die die sog. Zukunftsbäume bedrängt hatten.
Im Jahre 2021 wurde eine Feinerschließung aus Rückegassen angelegt. Diese war die Voraussetzung für die erste mäßige Altdurchforstung zum Ausbau der Kronen der Eichen. Dabei wurde Bäume entnommen, die die sog. Zukunftsbäume bedrängt hatten.
Ausblick
Nun gilt, die bisherige gute Entwicklung der Zukunftsbäume durch weitere gezielte Durchforstungen in einem 3- bis 5-jährigen Turnus weiterhin zu sichern. Langfristiges Ziel soll es sein, eine auf die Fläche abgestimmte Anzahl dicke Eichen, statt ausschließlich dünne, kurzkronige „Spargelstangen“ zu produzieren.
Die dazu ausgelesenen, vitalen, gutgeformten „Zukunftsbäume“ (Z-Bäume) brauchen den nötigen Platz und das nötige Licht, um lange, große, grüne Kronen für ihr Dickenwachstum auszubilden. Ein Absterben der stärkeren, unteren Kronenäste soll ab jetzt vermieden werden.
Die dazu ausgelesenen, vitalen, gutgeformten „Zukunftsbäume“ (Z-Bäume) brauchen den nötigen Platz und das nötige Licht, um lange, große, grüne Kronen für ihr Dickenwachstum auszubilden. Ein Absterben der stärkeren, unteren Kronenäste soll ab jetzt vermieden werden.
Zoombild vorhanden
Das Ziel: Z-Bäume im Erntealter (Foto: H.-C. Münnich)
Dies gelingt, wenn man sich bei der Auswahl auf maximal 65 Z-Bäume (100 je Hektar) im Abstand von mindestens 10 Metern beschränkt, diese markiert und je Durchforstungsdurchgang ein bis zwei Bedränger, die den Z-Bäumen in die Krone einwachsen, entnimmt. Eingegriffen wird nur zu Gunsten der Z-Bäume, die Zwischenfelder bleiben unbehandelt. Die Winterlinden werden weiterhin im Unter- und Zwischenstand gehalten, um das Austreiben von Wasserreisern zu verhindern (Schaftpflege).
Zum Erhalt der Kirschen am Waldrand können in deren Kronen durchstechende Hainbuchen geköpft werden.
Wert- und stabilitätssteigernde Pflege- und Durchforstungseingriffe sind unter bestimmten Voraussetzungen förderfähig. Fragen Sie Ihren Förster.
Zum Erhalt der Kirschen am Waldrand können in deren Kronen durchstechende Hainbuchen geköpft werden.
Wert- und stabilitätssteigernde Pflege- und Durchforstungseingriffe sind unter bestimmten Voraussetzungen förderfähig. Fragen Sie Ihren Förster.
Anfahrtsbeschreibung
Von Amberg aus fahren Sie zunächst auf der B 299 in Richtung Grafenwöhr und biegen auf Höhe von Kienlohe links auf die St 2120 in Richtung Hahnbach ab. Kurz hinter Hahnbach biegen Sie links auf die AS 5 ab und erreichen nach rund 4 km Schönlind. Am nördlichen Ortsausgang biegen Sie rechts in die Seestraße nach Heroldsmühle ab. In Heroldsmühle nehmen Sie die erste Straße links und folgen dieser rund 700 m bis zum dritten Feldweg rechts (gezählt ab Ortsende). Bitte parken Sie ihr Auto an dem im BayernAtlas mit P gekennzeichneten Punkt im Einmündungsbereich des Feldweges (Bitte ausreichend Platz für landwirtschaftlichen Verkehr lassen und Abstand vom Entwässerungsgraben halten.). Von hier aus geht es zu Fuß weiter. Folgen Sie bitte hierzu der Skizze im BayernAtlas.