Initiative Zukunftswald im Amtsgebiet
Buchen - und Tannenvoranbauten im Nadelwald
Die forstliche Feinerschließung - die Türe in ihren Wald
Harvester
Ein Podcast von H.-C. Münnich
Entstehungsgeschichte
Zoombild vorhanden
Unbepflanzte Rückegasse in Falllinie
(Foto: H.-C. Münnich)
Über Jahre hinweg wurde der bis zu 100-jährige Kiefern-Lärchen-Fichtenbestand durch Schneebruchereignisse geschädigt. Besonders im Winter 2012 bogen sich und brachen unter der Nassschneelast zahlreiche Baumkronen. Um das angefallene Holz zeitnah aufarbeiten zu können, wurde zunächst eine Feinerschließung aus Rückegassen in Fallinie mit einer Auffanggasse am Hangfuß durch einen Harvester angelegt. Danach konnte das Schadholz maschinell mit geringer Unfallgefahr und zügig aufgearbeitet und mit dem Forwarder gerückt werden. Im nächsten Winter wurde der Bestand auf ganzer Fläche - ausgenommen der Waldrand - gezielt aufgelichtet. Die Fläche mit dem verbliebenen, lichten Schirm aus Kiefern und Lärchen war nun bestens für einen Voranbau schattenertragender, junger Bäume vorbereitet. Die Fläche wurde bereits im darauffolgenden Frühjahr mit Tanne und Buche unterpflanzt und gezäunt.
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Eichen-Naturverjüngung und Weidenröschen im Zaun
(Foto: H.-C. Münnich)
Der Wildschutzzaun förderte auch das Aufkommen der Eiche aus Hähersaat. Unter dem Schutz des Altbestands wächst nun ein junger Wald aus klimatoleranten Baumarten heran. Die Pflanzfläche wurde 2015 wegen Sturm- und Schneebruchschäden im nordöstlich angrenzenden Waldbestand erweitert.
Der nachwachsende Mischwald aus vor allem Buchen, Tannen und Eichen wird weit besser gegen Nassschnee im Winter und Trockenheit im Sommer gewappnet sein.
Der nachwachsende Mischwald aus vor allem Buchen, Tannen und Eichen wird weit besser gegen Nassschnee im Winter und Trockenheit im Sommer gewappnet sein.
Ausblick
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Flächig freigestellte Jungpflanzen im Zaun
(Foto: H.-C. Münnich)
In den ersten Jahren mussten die kleinen Buchen und Tannen im Sommer mehrfach von der überwuchernden Konkurrenzvegetation aus Brombeere und Schlehe befreit werden. Bei dieser Kulturpflege mit dem Freischneidegerät wurde zwar flächig, aber sehr umsichtig gearbeitet, um auch die natürliche Verjüngung der Eiche und zum Teil der Birke zu erhalten. In den kommenden Jahren werden die jungen Bäume bei Bedarf nur noch ausgekesselt, um eine Verhagerung und Austrocknung des Waldbodens im Sommer zu vermeiden. Mit wiederholtem Form- und Zwieselschnitt sollte den Eichen ab jetzt Geradschaftigkeit und Eintriebigkeit verliehen werden. Später ist auch eine Wertastung denkbar. Sobald Buchen, Tannen, Eichen und Birken Mannshöhe erreicht haben, kann die Kulturpflege ganz eingestellt werden. Der junge Wald hat sich dann durchgesetzt und wird sich zur Dickung schließen.
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Tanne, Fichtenunterstand und einzelne Japanlärchen unter Altkiefern
(Foto: H.-C. Münnich)
Zusammen mit der älteren Naturverjüngung aus Birken, Lärchen, Fichten und etwas Kiefer erwächst nun ein stufiger, stabiler Waldbestand. Allerdings sollte die auf diesem Standort ungeeignete Fichte im Rahmen der Pflege zurückgenommen werden, so dass sie nur noch in Einzelmischung und in geringer Zahl am neuen Wald beteiligt ist. Der Anteil der hier im Klimawandel zunehmend weniger geeigneten Kiefer wird sich dagegen infolge der langen Schirmstellung ohnehin in Grenzen halten.
Die bereits vorhandenen, zwischenständigen Japanlärchen sind geradschaftig und feinastig. Zur Erreichung hoher Qualitäten können einzelne noch geastet werden. Der günstigste Zeitpunkt zur Wertastung (Maßkrugstärke in Brusthöhe) ist allerdings bereits überschritten.
Die bereits vorhandenen, zwischenständigen Japanlärchen sind geradschaftig und feinastig. Zur Erreichung hoher Qualitäten können einzelne noch geastet werden. Der günstigste Zeitpunkt zur Wertastung (Maßkrugstärke in Brusthöhe) ist allerdings bereits überschritten.
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Wüchsige Tanne und Eiche mit ausreichend Lichtgenuss
(Foto: H.-C. Münnich)
Über dem Jungwald müssen nun alle drei bis fünf Jahre alte Bäume vorsichtig und mit Bedacht eingeschlagen werden, da vor allem die Lichtbaumarten wie Eiche und Birke aber auch die Schattbaumarten wie Tanne und Buche ausreichend Licht für eine gute Entwicklung benötigen. Nach etwa 10 bis 15 Jahren ist das Altholz vollständig geerntet, nur die vitalsten und qualitativ besten Japanlärchen werden in die neue Waldgeneration übernommen.
Anfahrtsbeschreibung
Von Amberg fahren Sie stadtauswärts auf der St 2165 in Richtung Schmidmühlen. Nach ca. 11 km biegen Sie bei Leidersdorf links in Richtung Diebis ab. Im Ortskern von Diebis biegen Sie dann in Richtung Au ab und folgen dieser Straße bis zur ersten Einfahrt rechts in den Wald. Bitte parken Sie ihr Auto an dem im BayernAtlas mit P gekennzeichneten Punkt im Einmündungsbereich der Forststraße am Rettungstreffpunkt AS-2188 (forstwirtschaftlicher Verkehr muss passieren können). Von hier aus geht es zu Fuß weiter. Folgen Sie bitte hierzu der Skizze im BayernAtlas.