Der erste Eindruck zählt

„Alles, was Sie für ein gutes Bild brauchen, sind eine Idee, ein Smartphone und etwas Wissen“, gab Fotograf Stefan Mayr den rund 60 Teilnehmern des Oberpfälzer Direktvermarktertags im März 2025 auf dem Beerenhof Mulzer in Naabsiegenhofen mit.

Am Vormittag zeigte er ihnen, wie sie gute Bilder für Facebook, Instagram und Co schaffen können. Nachmittags erfuhren die Direktvermarkter, wie eine Kooperation aussehen kann, mit welcher sie in der Stadt, wo viele Menschen leben und einkaufen, Kunden erreichen. Organisiert wurde der Tag von den vier Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (ÄELF) der Oberpfalz.

Gute Bilder für Social Media

Der erste Eindruck zählt: Ist mir das Produkt sympathisch, oder kaufe ich doch woanders ein? Bilder sagen oft mehr als Worte. Viele Direktvermarkter nutzen deshalb bereits Social Media, um auf ihre Produkte aufmerksam zu machen. „Heute konnten sie sich von einem Profi praktische Tipps holen, wie sie ihre Fotoqualität noch weiter verbessern können“, sagte Lisa Lang vom AELF Tirschenreuth-Weiden. Dazu haben sie und ihre Kollegin Irmgard Thoma vom AELF Regensburg-Schwandorf den Fotografen Stefan Mayr an den Mulzer-Hof geholt.

Emotionen wecken und Geschichten erzählen

Aber was macht eigentlich ein gutes Bild aus? In den sozialen Medien erfolgt das Feedback unmittelbar: „‚Gut‘ bedeutet, dass ihre Bilder Aufmerksamkeit wecken. Das zeigt sich daran, wie oft ein Post geteilt, geliked oder kommentiert wird.“ Dazu sollen Bilder Emotionen wecken und eine Geschichte erzählen. Mayr gab den Direktvermarktern auch das richtige Handwerkszeug mit: Ein unscharfer Vordergrund kann – richtig eingesetzt – den Betrachter zum Hauptmotiv leiten und dem Bild Tiefe verleihen. Dies konnten die Teilnehmer auch gleich auf dem Gelände des Mulzerhofes in die Tat umsetzen und sich dabei von Fotograf Mayr beraten lassen.
Fotograf Stefan Mayr erklärt Teilnehmern etwas.

„Ist ein Bild nicht gut, warst du nicht nahe genug dran.“
Stefan Mayr, Fotograf

Regionale Vermarktung und Führung über den Beerenhof

„Neben Bildern ist ein guter Verkaufsplatz das beste Marketing: am besten in einer Stadt, wo es viele potenzielle Kunden gibt“, erklärt Irmgard Thoma, Beraterin für Direktvermarktung am AELF Regensburg-Schwandorf. Deshalb stellte nachmittags Eva Schmid Radis&Bona aus Regensburg vor. Das ist ein Bio-Hofladen mitten in Regensburger Westen, der als eingetragene Genossenschaft Erzeuger, Verarbeiter und Verbraucher zusammenbringt. Dort verkaufen sie vorwiegend regionale Öko-Produkte aus Stadt und Landkreis Regensburg sowie den umliegenden Landkreisen. Diese machen einen beeindruckenden Anteil von 60 Prozent des Umsatzes aus.
Markus Dirschl und Matthias Schneider von „Mutterkuhles Weiderind“ stellten ebenfalls ihr Projekt vor. Es zielt darauf ab, die Wertschöpfung und Wertschätzung für Rindfleisch aus Mutterkuhhaltung zu erhöhen und den Mehrwert hinsichtlich Tierwohl, Herkunft, Qualität und Nachhaltigkeit zu honorieren. Zudem vernetzen sie Akteure in der Wertschöpfungskette – wie Gastronomen und Metzger –, um das Bewusstsein für regionales Rindfleisch zu stärken und den Verbrauchern Lust auf Produkte aus der Oberpfalz zu machen. Abgerundet wurde die Veranstaltung von einer Hofführung über den Beerenhof Mulzer, bei dem Rita Mulzer die verschiedenen Direktvermarktungszweige wie Heidelbeeren, Himbeeren, Tagungen und Feiern, Open Airs und Vielem mehr vorstellte.