80 Prozent gefördert
Wegbau am Steinberg

Wegekreuzung und RadbaggerZoombild vorhanden

Feinarbeiten am fertigen Weg (Fotos: J. Hauke)

Schon lange wollten die Waldbesitzer am Steinberg, zwischen Pruihausen und Gaißach/Loch gelegen, eine geeignete Anbindung für ihre Flächen. Waldbesitzer Hans Renner nahm sich der Sache an, gemeinsam mit Johannes Hauke, dem Leiter des Forstreviers Auerbach.

Im Sommer 2018 begannen die Vorbereitungen für ein Erschließungskonzept mit genau 21 Hektar Größe. Notwendig geworden war es aus vielerlei Gründen: Es gab keine Zufahrt und keine Holzlagermöglichkeiten, dafür aber lange Rückeentfernungen für das eingeschlagene Nutzholz. Eine Befahrung der steilen Hanglagen war bis dato ebenfalls unmöglich. Also kam es zur Planung eines besitzübergreifenden Erschließungsprojektes aus Forst- und Rückeweg.

Nach etlichen Planungsänderungen einigten sich die Beteiligten schließlich auf die jetzt bestehende Variante und gewannen dafür die Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Eschenbach als Maßnahmenträger – auch für diese eine Premiere. Man verhandelte erfolgreich mit Geschäftsführer Reinhard Wiesent. Die FBG übernahm dann die Einholung von Stellungnahmen, die Ausschreibung und die Vorfinanzierung, Hauke kümmerte sich als Bauleiter vor Ort um die Ausführung.

Vier Monate Bauzeit

Traktor mit Anhänger und Traktor mit HackerZoombild vorhanden

Start mit dem Trassenaufhieb

Der Zuschlag ging an eine Baufirma, die viel Erfahrung im Bereich Wegebau im Wald hat. Ein Forstunternehmer übernahm zunächst den Trassenaufhieb, also die notwendigen Baumfällungen, die FBG Eschenbach sorgte für die Vermarktung des anfallenden Holzes. Baubeginn war im Juli 2019, die Fertigstellung der Maßnahme fiel dann in den Oktober 2019.
Eindrucksvoll hörten sich die technischen Daten des Projektes an, als Reinhard Wiesent und Johannes Hauke sie bei der Eröffnung präsentierten:
Auf den 570 laufenden Metern Forststraße wurden 1167 Tonnen Kalk-/Dolomitgemisch für die Tragschicht (0/56 mm) verarbeitet, ebenso 400 Tonnen der Abmessung 0/16 für die Deckschicht.
Insgesamt 1750 Tonnen Material benötigten die Spezialisten für die Bodenstabilisierung. Der Weg wird ergänzt von 60 laufenden Metern an Rohrdurchlässen, dazu kommen 785 Meter Spitzgraben und 1255 Meter Rückeweg. Wiesent erwähnte besonders den Baggerfahrer der Firma, der enorme Erfahrung und viel Können beim Wegebau mit einbrachte. Überhaupt seien die Arbeiten reibungslos verlaufen, trotz mancher widriger Wetterumstände.
Ein Raupenbagger schürft Humus ab.

Erstellen des Rohplanums

frisch gebaggerter Rückeweg

Rückewegebau

Raupenbagger mit Kanalrohren.

Verlegen der Durchlässe

Gräder und LKW beim Wegbau

Gräder und LKW im Zusammenspiel

Gräder und Walze beim Wegebau

ebenso Gräder und Walze

neuer, kleiner Tümpel am Wegrand

Anlage eines Tümpels

80 Prozent gefördert

Die Gesamtbausumme lag zwar bei rund 75 000 Euro, doch die Förderung durch das Landwirtschaftsministerium von 80 Prozent brachte schon mal 55 000 Euro in die Kasse, so dass noch ein Eigenanteil von 20 000 Euro verblieb. Daraus resultierte schließlich eine Belastung der
Waldbesitzer von rund 1100 Euro pro Hektar.

Damit die Maßnahme auch noch ein „Sahnehäubchen“ erhielt, spendierte Hans Renner eine Flatterulme, den Baum des Jahres 2018, der an einer Kreuzung gepflanzt wurde. Eine Sitzgruppe und die entsprechenden Wegweiser für Wanderer ergänzen den einladenden Platz. Er ist eingerahmt von Felsen, die dem Steinberg seinen Namen gaben. Und so heißt auch der Weg nun offiziell „Steinbergweg“.
Lader bei der Deponie mit zwischengelagertem Wegbaumaterial

Steinlinger Felsabbruch mit eingebaut
In Steinling war im Sommer ein Felshang instabil geworden und bedrohte ein Wohnhaus. Das
abgebrochene Material wurde oberhalb des Hauses auf einem Acker zwischengelagert. Jetzt fand es beim Wegebau als Stabilisierungsgrundlage neue Verwendung, rund 1800 Tonnen wurden hier eingearbeitet.

Bild links: Lader bei der Deponie mit zwischengelagertem Wegbaumaterial (alle Fotos auf dieser Seite: J.Hauke)